Denn schon in meiner Kindheit litt ich unter Sorgen und Selbstzweifeln. Mein „Affe“, mein Geist – mein ärgster Kritiker und Antreiber – war stets omnipräsent gewesen und sorgte auch noch im Erwachsenenalter zuverlässig für Stress und Anspannung.
Während der Corona-Lockdowns kam durch den erzwungenen Stillstand eine große Veränderung in mir in Gang. Plötzlich war die Stimme in meinem Kopf wohlwollend und konstruktiv. Sämtlicher Stress war wie weggeblasen. Ich konnte damals noch nicht (be)greifen, was da eigentlich geschehen war, aber mein Entdeckergeist war geweckt!
Zuerst schnupperte ich in einen Coaching-Lehrgang an der Apollon Akademie, um mit den Grundprinzipien der Veränderungsarbeit vertraut zu werden. Dort begegnete mir die moderne Hypnose.
Mein Interesse an Hypnose war so groß, dass ich 2022 an der einjährigen Practitioner-Ausbildung von Hypnovita in München teilnahm. Dort gab man mir nicht nur das notwendige Rüstzeug an die Hand, sondern auch viel Raum zur Selbsterfahrung. Die Ausbildung weckte meine Begeisterung fürs Bewusst-Sein und führte mich zu Achtsamkeit und Meditation.
Ich meditierte zu Beginn alleine und nahm dann an einem MBSR-Kurs teil. Das tat mir so gut, dass ich 2023 erneut beschloss, tiefer in das Thema einzusteigen und eine weitere einjährige Ausbildung zur Achtsamkeits- und Meditationstrainerin an der Mindfulness-Akademie in Mäder / Österreich zu absolvieren. Eine weitere besondere Form der Meditation – Yoga Nidra – erlernte ich 2023 bei Elisa Leykauf.
Meine eigene Reise ist noch lange nicht vorbei, denn in meiner Meditationsausbildung durfte ich achtsames Yoga und seine philosophischen Aspekte kennenlernen. Fasziniert vom uralten Wissen über die Bändigung des Geistes und begeistert von meditativer Körperarbeit schlage ich ab Oktober 2024 ein weiteres Kapitel in meinem neuen Leben auf.
In meinen Ausbildungen konnte ich mir so viel wertvolles Handwerkszeug aneignen, dass ich meinen „Affen“ heute sehr gut im Griff habe. Er plappert natürlich noch immer vor sich hin. Das bedeutet für mich allerdings nicht mehr, dass ich ihm alles glaube und genauso wenig, dass ich seine Anweisungen blind befolge.
Ich schwebe also nicht etwa unentwegt auf Wolke 7, sondern durchlaufe nach wie vor auch schwierige Zeiten. Der Unterschied zu vorher besteht aber darin, dass sie mich nicht mehr mitreißen. Vieles von dem, was mich früher ausgebremst oder angetrieben und belastet hat, ist verschwunden.
Bewusst zu leben ist ein Geschenk, dass ich nicht „für mich“ behalten, sondern auch an andere Menschen weitergeben möchte.