Doch warum tut uns das so gut?
Dem Buddhismus entstammt der Begriff „Monkey Mind“, zu Deutsch „Affengeist“. Dieser beschreibt sehr treffend die Rastlosigkeit und Getriebenheit, in der sich unser Geist nur allzu oft befindet.
Unser Affe kann uns das Leben wirklich schwer machen: Unentwegt plappert er vor sich hin und springt impulsiv und zusammenhangslos von Ast zu Ast. Er lässt uns längst Vergangenens immer und immer wieder durchdenken, um nur einen Wimpernschlag später über alle Eventualitäten der Zukunft zu grübeln. Mit der Wahrheit nimmt es der Affe nicht so genau. Er sagt fiese Dinge zu uns (die wir keinem anderen Menschen je ins Gesicht werfen würden) oder redet uns Worst-Case-Szenarien ein. Er vergleicht und bewertet, gibt Pläne und Ziele vor, die es zu erreichen gilt, damit wir – endlich und für immer – glücklich sein können. Doch egal was wir tun: Es scheint dem Affen nie zu genügen; nie ist er zufrieden – erst recht nicht mit uns – und überall findet er das Haar in der Suppe. Neben all den vielen Gedanken beeinflusst er auch noch unsere Gefühle und unser Verhalten. Er lässt uns wie im Autopiloten durch den Alltag rennen und zuweilen fassungslos beobachten, was wir tun und sagen.
Kurzum: Der Affe kann ein echter Quälgeist sein und uns viel Stress bereiten.